Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen.

  • Goeschen, Karl.
Date:
1904
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen. Source: Wellcome Collection.

    5/36 (page 5)
    hiesigen Gegend sehr verbreitet ist, das Material der Hallenser Klinik in hohem Masse, und der Hinweis darauf möge ge¬ nügen, um darzutun, dass der Operationsindikation dort keine engeren Grenzen gesteckt werden, als anderswo. So gut daher Winters statistische Prinzipien sind, so kann man doch Einwände dagegen anführen: z. B. sehen manche Kliniken, besonders aber Privatärzte, nur gutes Material, die schlechten Fälle kommen garnicht zur Beobachtung. Unter den 34 Operationen wurde 7 mal die vaginale Methode angewandt, und zwar einmal, nachdem durch Probecurettement Chorionepiteliom, zweimal, nachdem in gleicher Weise Corpuscarcinom festgestellt war. Ein Fall betraf ein Carcinom der Scheide, das bereits die hintere Lippe der Portio ergriffen hatte; in den drei übrigen Fällen handelte es sich um ganz beginnendes Cervixcarcinom, dessen Diagnose durch die mikroskopische Untersuchung eines exzidierten Stückchens gesichert war. Schliesslich wurden 27 Fälle abdominal operiert und zwar im Grossen und Ganzen in folgender Weise: In den der Operation vorangehenden beiden Tagen wurde für aus¬ reichende Entleerung des Darms gesorgt und durch mehr¬ malige Bäder eine oberflächliche Reinigung des ganzen Körpers erzielt. Am Vorabend wurden die Patienten rasiert, nochmals gewaschen und erhielten einen mit Sublimatlösung getränkten Umschlag auf den Leib. In Narkose wurde dann kurz vor der Operation von einem besonderen Assistenten im Vorraum des Operationssaales die Desinfektion des Abdomens vorgenommen; zuerst mit Seife, Heisswasser und Bürste 7—8 Minuten, worauf der zurückgebliebene Schaum mit frischem Wasser abgegossen und der Leib mit einem sterilen Tuch gründlich abgerieben wurde. ' Daran schloss sich eine fünf Minuten dauernde Waschung mit Alkohol 96 ^/q und schliesslich noch 3 Minuten mit Subliniat- lösung 1: 1000. Dann wurde der Leib mit einem sterilen Sublimattuch bedeckt, die Blase durch Katheter entleert und die Beine mit weiten, bis zur Mitte des Oberschenkels